Jahresbericht 2024
Manchmal geht das Licht von dem aus, was im Schatten Leuchtet
Die Entwicklung der beruflichen Vorsorge birgt einen gewissen Paradox, wenn man ihr Umfeld betrachtet. Der gesetzliche Rahmen hat sich nicht weiterentwickelt, obwohl der Bedarf, bestehende Lücken zu schliessen und zentrale Systemparameter anzupassen, allgemein anerkannt ist. Das Bessere ist des Guten Feind: Der von den Sozialpartnern gefundene Kompromiss wurde vom Parlament nicht übernommen, und folglich lehnte das Volk das unausgewogene Reformpaket ab.
Auch das internationale politische Umfeld – mit zunehmenden Spannungen und der Ausweitung von Konflikten – vermittelt nicht das Vertrauen, das nötig wäre.
Zwar hat der im Herbst erfolgte Regierungswechsel in den USA die Finanzmärkte gegen Jahresende gestützt. Doch unser Augenmerk gilt dem langfristigen Horizont, und wir dürfen nicht ignorieren, dass die Politik der weltweit grössten Volkswirtschaft das gesamte Finanzsystem destabilisieren könnte.
Zahlreiche weitere Herausforderungen stellen sich unserer Vorsorgestiftung: die Digitalisierung wirft Fragen zur Datensicherheit auf, das eher geringe Interesse der jüngeren Generationen zwingt uns zu einer verbesserten Kommunikation, und das Thema Nachhaltigkeit beeinflusst unsere treuhänderische Verantwortung – sie verlangt noch mehr Transparenz und eine verstärkte Ausrichtung auf langfristige Renditen.
Dennoch hat unsere Stiftung ein sehr gutes Geschäftsjahr verzeichnet, mit einem Wachstumvon 6 % bei den Versicherten und 8,0 % bei den angeschlossenen Unternehmen. So schliessen sich zunehmend grössere Firmen unserer Stiftung an.
Aus aktuarieller Sicht bleibt das Durchschnittsalter der Versicherten mit 41,6 Jahren jung. Wir verfügen über ein ausgezeichnetes demografisches Verhältnis – ein Rentner auf zehn aktive Versicherte – und unser technischer Zinssatz zur Bildung von Rückstellungen beträgt 2,0 %. Finanziell resultierte daraus eine Performance von +7,47 %, wodurch wir 3,25 % Zins auf das gesamte Sparkapital der Versicherten gutschreiben konnten.
Weitere Kennzahlen und technische Indikatoren finden Sie im vorliegenden Bericht. Die Stabilität der Stiftung wurde weiter gestärkt, und die täglich angewendeten Prozesse werden regelmässig überprüft und auditiert, um deren optimale Effizienz zu gewährleisten.
Zu unseren wichtigsten Leistungen im Berichtsjahr zählen insbesondere die Durchführung der ALM-Studie (Asset Liability Management), um eine angemessene Abstimmung zwischen Verpflichtungen und Vermögensallokation sicherzustellen, sowie die Re-Zertifizierung nach ISO 9001:2015, die die Qualität unserer Dienstleistungen bestätigt.
Mein aufrichtiger Dank gilt der Geschäftsleitung und allen Mitarbeitenden für ihr grosses Engagement und die hervorragende Arbeit.
Ebenso danke ich allen angeschlossenen Unternehmen für ihre Treue, die uns ehrt und verpflichtet.
Guy Bardet,
Präsident